Mit einem hoch umkämpften Sieggegen den TV Jahn Siegen (70:68), wahren die ersten Damen der TG Voerde ihre bislang makellose Heimbilanz…
TG Voerde – TV Jahn Siegen | 70:68 (22:21/16:14/20:18/12:15)
Nach einer schwachen Vorstellung in Vorhalle, waren die Damen der TG Voerde hoch motiviert mit einem Sieg gegen den TV Jahn Siegen wieder zurück in die Spur zu finden.
Doch leichter gesagt als getan: Die vergangenen Partien gingen stets an die langen Siegerländer, die mit ihrer unangenehmen Spielweise auf dem besten Wege waren zu einem Angstgegner für die Klutertstädter zu mutieren. Auf der anderen Seite sollte jedoch die weiße Heimweste aus der laufenden Saison genug Sicherheit geben, um das Trauma der vergangenen Aufeinandertreffen überwinden zu können.
Wie wohl man sich in eigener Halle fühlen kann, bewies direkt zu Beginn der Partie Annika Hüttenhoff. Binnen der ersten vier Spielminuten erzielte sie mit drei Dreiern und einem erfolgreichen Dreipunktspiel die ersten zwölf Punkte für die TG und brachte ihr Team mit 12:06 in Führung. Die Defense der Voerder zeigte sich zur letzten Partie verbessert, erlaubte sich aber immer wieder individuelle Aussetzer, welche die Gäste zu bestrafen wussten. So beendeten die Ennepetaler das erste Viertel mit 22 eigenen Punkten durchaus zuversichtlich – war doch gegen Siegen das Scoring in der Regel die weit größere Herausforderung – aber mit 21Punkte der Gegner verlief das Spiel auf der Gegenseite für die TG mindestens ebenso unerwartet.
Auch ins zweite Viertel erwischten die Gastgeber einen guten Start und gingen mit einem weiteren Hüttenhoff Dreier 29:21 in Front. Die Voerder Aufbauspielerin erzielte damit bereits in der 13. Spielminute ihren 15. Punkt, doch beging sie darauf ebenfalls ihr drittes Foul und musste das Spielgeschehen als Vorsichtsmaßnahme zunächst einmal von der Bank aus weiterverfolgen.
Eigentlich lief aus Sicht der Gastgeber alles nach Plan, doch schlich sich wie zuletzt gegen die BG Harkortsee der Schlendrian ins voerder Spiel ein. Man schickte die Siegener binnen zweier Spielminuten zehn Mal an die Freiwurflinie. Aus der kontrollierten Führung wurde so in der 17. Spielminute ein 31:33 Rückstand. Die TG war auf dem besten Wege erneut ohne große Not aufgrund einzelner unglücklicher Aktionen mit dem gesamten Spiel zu hadern. Doch besann man sich nach einer Auszeit noch eines Besseren. Der erfahrene Back-Court Brockhaus/Bödeker/Kritzler, brachten ein wenig mehr Kontrolle ins Spiel. Nach dem Ausgleich von Nanna Kritzler, legte Mareike Bödeker – ebenfalls aus der Distanz – nach und eroberte die Führung für die TG kurz vor der Pause zurück (38:35).
Die zweite Halbzeit blieb hochumkämpft. Die Voerder waren zwar in der Verteidigung weitestgehend wieder stabil, hatten aber gegen körperlich überlegene „matchups“ immer wieder Probleme insbesondere den Defensivrebound zu sichern. So kamen die Gäste häufig zu zweiten und dritten Chancen oder in letzter Instanz an die Freiwurflinie.
Nach der Umstellung der Gäste auf eine Mann-Mann-Verteidigung scorte die Voerder Offensive nun auch vermehrt über die Center. So ging auch das dritte Viertel knapp an die Voerder Damen.
Nach Hüttenhoff-Dreier Nummer fünf, gelang es der TG in der 33. Spielminute sich erstmals zweistellig abzusetzen (63:53), was Jennifer Langner, die einmal mehr über die gesamte Saison extrem konstant spielt, in der 35.Spielminute wiederholen konnte (66:56).
Es gibt Teams, die bringen eine solche Führung souverän nach Hause – nicht jedoch die ersten Damen gegen ihre Nemesis aus Siegen. Offensichtlich der Tradition verpflichtet, wurde die Partie erneut denkbar knapp: Auf Seiten der TG fiel in den Schluss Minuten absolut nichts mehr, während die Jahnerinnen mit großem Kampfgeist konsequent verkürzten und die TG erneut in ein Defensiv-Chaos. Von der Freiwurflinie gelang den Siegenern eine Minute vor dem Ende der Anschluss (67:66) und alles war wieder offen.
Anders als in den letzten Begegnungen (48:52; 45:43), konnten die Voerder diesmal jedoch Annika Hüttenhoff in Bestform aufbieten. Nach dem sie die ersten zwölf Zähler für ihr Team markierte, setzte sie mit den letzten vier Zählern auch den Schluss Punkt unter die Partie (70:68).
Damit stach sie aus einer guten Teamleistung offensiv deutlich heraus. Dank der Schützenhilfe aus Witten, übernehmen die Voerder Damen damit erneut die Tabellenführung in einer extrem ausgeglichenen Liga, in welcher nach dem achten Spieltag die ersten neun Platzierungen lediglich durch zwei Siege getrennt werden.
Für Voerde spielten: Hüttenhoff A. 26/5 (3/5); Langner J. 12 (5/9); Klimaschewski S. 10 (2/2); Bödeker M. 7/1; Busch A.-S. 5 (1/4); Montag L. 5/1; Hofmann L. 2; Kritzler N. 2; Brockhaus K. 1 (1/2); Neubauer D.; Queckenstedt G.
Freiwürfe: 12/22 (55%)
Coach: Störring M.
Bericht: Matthias Störring