Am 6. Spieltag der Saison 2017 / 2018 kommt es zu einem ganz besonderen Spiel: die TG Voerde ist zu Gast beim Nachbarn aus Schwelm – und damit kommt es gleich zu einem mehrfachen Wiedersehen. Knapp die Hälfte der Spieler im Kader der RE Baskets III sind bereits auch schon einmal vom ehemaligen Schwelmer und heutigem TGV – Trainer Martin Schrader gecoacht worden. Zudem agierte Voerdes Topscorer Lukas Erdhütter während seiner Zeit in der Nachbarstadt ebenfalls einige Zeit gemeinsam mit Spielern des kommenden Gegners. „Solche Duelle sind für die Beteiligten immer etwas Besonderes. Ich gehe davon aus, dass uns nichts geschenkt wird,“ prognostiziert Erdhütter auch dem entsprechend. „Das Verhältnis nach Schwelm ist unverändert gut. Ich verfolge weiterhin mit großem Interesse die Entwicklung meiner ehemaligen Schützlinge, speziell die Auftritte der Damen – Mannschaft. Trotzdem erwarte auch ich ein intensives Match,“ schließt sich Schrader den Worten seines Centerspielers an.
Die Ausgangslage im Vorfeld ist dabei doch ein wenig überraschend. In bisher vier absolvierten Partien konnten die RE Baskets erst einmal den Platz als Sieger verlassen. Nicht wenige Experten hatten die Schwelmer vor der Saison als potenziellen Aufsteiger gehandelt. Hingegen ist die TG Voerde – nach dem hauchdünnen Klassenerhalt im Sommer – mit einer 4 – 1 Bilanz durchaus erfreulich in diese Spielzeit gestartet. TGV – Coach Martin Schrader hat dafür aber auch eine Erklärung. „Die Schwelmer hatten ein sehr schweres Auftaktprogramm. Die Mannschaft ist definitiv deutlich besser als ihr derzeitiger Tabellenplatz aussagt. Wir hingegen hatten bereits drei Heimspiele und mit Gevelsberg und Witten zwei eher schwächere Kontrahenten auf dem Spielplan. Die RE Baskets haben bei ihrem einzigen Saisonsieg die BG Harkortsee aus der Halle gefegt – und damit genau die Mannschaft, gegen die wir unsere bislang einzige Niederlage kassiert haben. Noch Fragen?“
Natürlich kennen Schrader und Erdhütter den Gegner sehr gut und bereiten das eigene Team auch auf die Schwelmer Spielweise („Rahim-Style“ O-Ton des TGV – Trainers) vor. Allerdings will man weiterhin das Hauptaugenmerk auf die Entwicklung der eigenen Strategie legen. „Es macht wenig Sinn, jetzt alles komplett auf den kommenden Gegner abzustimmen. Ich bin froh, dass meine Jungs langsam verinnerlichen, wie WIR spielen wollen. Da wäre es kontraproduktiv, nun alles wieder neu zu definieren.“
Besonders erfreulich ist dabei die Entwicklung der jüngeren Korbjäger im TGV – Dress. Zuletzt waren es vor allem Akteure wie Mo Lindner, Fabian Szarmach, Alex Kettler oder Jannis Wegner, die dem Spiel der Ennepetaler ihren Stempel aufdrücken konnten. Um auch in Schwelm bestehen zu können, setzt der Coach aber auf seinen gesamten Kader. „Dennis Stankowski, Dominik Grefe oder Manuel Scharfenstein sind an guten Tagen in der Lage, jedem Gegner Kopfzerbrechen zu bereiten. Und ich habe derzeit das Gefühl, dass sie auch gewillt sind, dieses am Sonntag zu tun,“ formuliert der Ennepetaler Trainer. Der Einsatz von Routinier Ralf Julitz ist dagegen nach seiner vor vier Wochen erlittenen, schweren Fußverletzung eher unwahrscheinlich („was wir sehr bedauern!“ Anm. d. Red.).
Und bei aller Rivalität und zu erwartenden Intensität: der Coach verspürt vor allem Vorfreude auf die Begegnung. „Zum einen kann ich zu Fuß zur Halle laufen, zum anderen freue ich mich auf ein Wiedersehen mit einigen meiner ehemaligen Spieler wie z. B. Justus Wiethoff, mit dem ich immer sehr gerne zusammengearbeitet habe. Nach über 20 Jahren als Trainer in Schwelm ist die Halle am MGS fast so etwas wie mein Wohnzimmer. Die Veranstaltung am Sonntag ist für mich persönlich definitiv kein Auswärtsspiel.“
Bezirksliga – Derby:
RE Baskets Schwelm III – TG Voerde
Sonntag, 22.10.2017 – 18.00 Uhr – Sporthalle des Märkischen Gymnasiums, Schwelm
Foto: Lukas Erdhütter & Martin Schrader gemeinsam aktiv für das RE Baskets Schwelm – Oberliga – Team in der Saison 2012 / 2013.