TG Voerde 2 : TSV Hagen 2 66:63 (24:12; 18:21; 9:15; 15:15)
„Die Damen mögen es halt nicht langweilig“ war das Resume des Coaches nach dem knappen Sieg gegen den Tabellennachbarn aus Hagen. Nach dem Buzzerbeater-Sieg gegen Iserlohn, der knappen Overtime-Niederlage gegen den Tabellenführer aus Haspe, dem Last-Minute-Sieg gegen Boele war es nun das 4. Spiel mit einem Herzschlagfinale.
Die Gäste vom TSV Hagen spielen mit einer ausgeglichen, jungen Mannschaft, die ihre ersten Erfahrungen im Seniorenbereich sammeln. Das Hinspiel, allerdings mit deutlich dezimiertem Kader, verloren die Voerderinnen verdient mit 29 Punkten. Bereits nach dem Hinspiel wurde die Revanche für das Rückspiel angekündigt, wie sich zeigte, mit Erfolg.
Die Voerderinnen wussten, dass sie mit einer Dauerpresse zurechtkommen und die Center ihre deutliche Überlegenheit nutzen müssen, wollte man gegen die aggressiven Hagenerinnen bestehen. Und genau das klappte von Beginn an hervorragend! Gegen die Presse fand das Team immer einen Weg und hielt die Turnoverquote gering, Franka Lange und Antje Potthoff wurden immer wieder gut in Szene gesetzt und punkteten nach Belieben. Die Hagenerinnen kamen im ersten Viertel überhaupt nicht ins Spiel, verstanden es die Gastgeber sowohl die Zone dicht zu machen, aber auch die gefährlichen Schützen zu stören. Der entscheidenste Punkt war aber der Defencerebound, hier ließen die Voerderinnen kaum zweite Chancen zu, allerdings haben die jungen Hagenerinnen auch nicht wirklich Anstalten gemacht, diese zu erhalten.
Nach dem schnellen ersten Viertel war allen klar, dass man die Kräfte einteilen musste. Bei keinem Ballvortrag gab es die Möglichkeit, sich ein wenig zu erholen, die Hagenerinnen erhöhten den Druck immer weiter. Jeder Angriff war geprägt von hoher Konzentration und Physis, aber nur so konnte man gegen das junge Team gewinnen! Das Team schaffte es, über den gesamten Spielverlauf konzentriert an dem festzuhalten, was funktionierte und ersparte sich überflüssige Experimente. So ging man mit einem 9 Punkte Vorsprung in die Halbzeit.
Die Hagenerinnen zeigten von Beginn des dritten Viertels, dass sie das Spiel noch lange nicht aufgegeben hatten und erhöhten den Druck gegen die langsam müder werdenden Voerderinnen. Mit einem 6:0 Lauf kamen die Gäste wieder ins Spiel. Die Damen fanden jedoch schnell wieder in die Spur und konnten ihrerseits mit einem 5:2 Lauf kontern. Bis zum Ende des Viertels egalisierten sich beide Teams nahezu, wodurch die Voerder mit einem hauchdünnen Vorsprung von 3 Punkten ins Schlussviertel gingen.
Im Schlussviertel entschied das Trio Möller, Potthoff und Lange die Partie. Nicht nur die 12 von 15 Punkten gehen auf ihr Konto, Nicola hat das Spiel auf dem Aufbau kontrolliert, Franka hat unermüdich in der Mitte gearbeitet und Antje um jeden Rebound gekämpft. Jeder Korb der Gäste wurde gekontert, so stand es 64:57 in der 37. Minute. Die Gäste suchten ihr Glück nun in Distanzwürfen. Die bärenstarke J.Kortenrücker verkürzte in der 39. Minute auf 64:60. Im folgenden Angriff zog Nicola Möller zum Korb und verwandelte gewohnt sicher ihre zugesprochenen Freiwürfe zum 66:60. Das Spiel war damit aber immer noch nicht entschieden, konnten die Hagenerinnen 40 Sekunden vor Schluß erneut einen Dreier versenken. Im letzten Voerder Angriff wurde die Zeit runtergespielt, Zählbares kam dabei aber nicht heraus. So hatten die Hagenerinnen den letzten Angriff, konnten gegen die starke Defence aber keinen freien Wurf nehmen. Mit 3 Sekunden Restzeit brachten die Hausdamen den Ball einfach ins Spiel und den verdienten Sieg nach Hause !
Eine hervorragende kämpferische Leistung des gesamten Teams war heute die Grundlage für den Sieg. Einige Spieler mussten sich heute definitiv den Leistungsträgern unterordnen, die einen Sahnetag erwischten und homogen zusammen agierten. Die Center erzielten zusammen an diesem Tag 46 Punkte, Nicola hat trotz Erkältung alle Lücken in der Zone geschlossen und einen kontrollierten Aufbau garantiert, Tanja hat wie gewohnt geackert und die Center in Szene gesetzt. Die Voerder Zweitvertretung beendet die Saison trotz noch zweier ausstehender Spiele gegen Witten und Gevelsberg auf dem sehr guten 4. Platz.
Ärgerlich an diesem Spiel war jedoch die Verletzung von Kapitän Christina Merten. Das Team wünscht ihr gute Besserung!
Es spielten:
Christina Merten, Nicola Möller (9), Antje Potthoff (26), Kira Zerkowski (2), Rilana Fischer (2), Enya Hoppe (2), Nina Falkenroth (7), Tanja Himmen (2), Franka Lange (16), Tami Hoffmann
FW 38% (8/21)
