Der Abteilungsleiter hatte den Anschreibekoffer mit nach Bielefeld genommen. Na und? Der Coach organisierte einen Block, der Center brachte Stifte mit, die verletzte Katze bastelte Foul-Schilder, für die Bezahlung der Schiedsrichter wurde zusammen geschmissen und der defekte Manu verkaufte Kuchen, Bier und Kaffee, um das Ganze zu finanzieren.
Nächste Szene: TSV-Spieler Nr. 6 verletzte sich nach einem Foul. Während auf Hagener Seite noch über das Strafmaß diskutiert wurde, hatte TGV-Spielertrainer Lukas Erdhütter bereits das Eisspray parat. Fazit von Coach Martin Schrader: „Dieses Team ist etwas besonderes. Ich mag diese Jungs einfach!“
An dieser Tatsache tat die 62-76 Niederlage gegen den Vize TSV Hagen auch keinen Abbruch. „In Phasen war das unser bestes Saisonspiel,“ brachte es Topscorer Dennis Flehinghaus auf den Punkt. Trotz der zahlreichen Ausfälle boten die Ennepetaler eine prima Leistung, agierten – mit Ausnahme des 2. Viertels – komplett auf Augenhöhe.
Egal, ob Mr. Social Media Marius Rausch auf der Position vier oder die drei Jugendspieler im Kader: jeder hat sein Herz für dieses Match gegeben.
„Ein Sieg wäre nicht gänzlich unmöglich gewesen, aber wir haben ein paar leichte Abschlüsse zu viel nicht getroffen und einige Punkte an der Freiwurflinie liegen gelassen. In der Konstellation hätten wir perfekt sein müssen, das waren wir leider nicht. Aber der gezeigten Leistung zolle ich Respekt!“ Der Coach hatte sein Lächeln nicht verloren…
Jetzt gilt es, sich in den nächsten zwei Wochen auf das Derby gegen Schwelm vorzubereiten…fokussiert und trotzdem mit der nötigen Lockerheit. Wer die Voerder Jungs heute gesehen hat, wird es ihnen zutrauen…
TG Voerde – TSV Hagen 62-76 (20-21/13-22/17-16/12-17)
Jan Szarmach, Fabian Szarmach, Moritz Lindner 12, Lukas Erdhütter 14/1, Elias Dreßler 14, Fynn Heiermann, Dennis Flehinghaus 20, Marius Rausch 2, Henrik Potthoff, Valerian Heppner.
