Das mit Hochspannung erwartete Ennepetaler Derby stand an. Nach den beiden verlorenen Partien der Vorsaison und dem Anspruch der Voerder an sich selbst, waren zwei Punkte das ausgegeben Ziel. Die Spiele gegen den Stadtnachbarn sind aber nie leicht und gehen immer äußerst knapp aus.
Der Gast kam besser in die Partie und ging schnell mit zwei Toren in Führung und führte nach 6 Minuten mit zwei Toren (1:3). Diese Führung wurde bis zur 19. Minute gehalten und in dieser sogar noch auf drei Tore ausgebaut (7:10). HCE war einfach abgeklärter im Abschluß und ließ die Angriffsmaschinerie der Voerder nicht zur Entfaltung kommen. Voerde nahm sich leider auch zu oft bzw. früh nicht ausreichend vorbereitete Würfe, die entweder ihr Ziel verfehlten oder vom gut aufgelegten Torhüter des HCE entschärft wurden.
Wie bereits in den vorangegangen Spielen kämpfte sich der Gastgeber in die Partie und glich in der 22. Miunte zum 10:10 aus und ging sogar in der 24. Minute mit 11:10 in Führung. Der Gast nahm den Kampf an und ging seinerseits kurz vor der Pause mit 11:12 in Führung, welche Voerde aber noch auszugleichen wusste.
So ging es mit einem Unentschieden in die Pause.
Aus dieser kam Voerde besser heraus und führte nach rund 38. Minuten mit drei Toren (16:13). HCE ließ sich davon nicht schocken und hielt dagegen und verkürzte in der 42. Minute auf ein Tor Rückstand (17:16).
Voerde schaltete einen Gang höher und erspielte sich bis zur 49. Minute eine 4 Tore Führung (22:18).
In dieser Phase wurde leider von Voerde versäumt den Sack zu zumachen und wie nicht anders zu erwarten kam HCE Tor um Tor heran. Das Spiel stand nun auf Messers Schneide. HCE bekam die zweite Luft und Voerde agierte zusehends nervöser.
Und so kam es wie es kommen musste…
In einer vermeidbaren Unterzahl ab der 58. Minute kassierte Voerde in der 59. Minute den Ausgleich zum 26:26.
Was nun passierte hätte Hitchcock nicht besser schreiben können:
Mit dem letzten Angriff – immer noch in Unterzahl – spielte Voerde die Uhr runter und Dennis Riebeling gelang ein traumhaftes 1 gegen 1 und er behielt die Nerven und traf praktisch mit dem Schlusspfiff zum umjubelten Sieg.
Nun gab es auf Voerder Seite kein Halten mehr! Alle stürzten sich auf den Siegtorschützen und begruben diesen unter sich. Spieler lagen sich anschließend in den Armen, versäumten aber auch nicht sich bei den geschlagen Gästen für dieses spannende Spiel zu bedanken.
Mit den zahlreichen Fans wurde nun noch eine La Ola Welle angestimmt und der Derbysieg gefeiert.
Es war wieder ein Derby, welches seinem Namen alle Ehre machte und über das noch lange gesprochen wird.
O-Ton Zoltan Kovac:
Derby gewonnen, aber es unnötig spannend gemacht.
Kader (Tore): Mike Krüner (TW), Thomas Seifert (TW), Mario Krähling (), Lars Apitius (3/2), David Doessler (6), Dirk Stratmann, Jan Golke (2), Fabian Riebeling (2), Dennis Riebeling (7), Marcel Bonfigt (5), Sadik Isler (1), Marvin Bieser (1)