TV Jahn Siegen II – TG Voerde 52-74 (11-13/17-17/13-21/9-23) Manuel Welp 4, Fabian Szarmach, Lukas Erdhütter 16/1, Moritz Lindner 8, Alexander Kettler, Dennis Flehinghaus 14, Leon Fedder 6, Elias Dreßler 26/4.
Mit verändertem, aber nach wie vor relativ kleinem Kader traten die Voerder Basketballer zur längsten Auswärtsfahrt der Saison an. Aufgrund der Tabellensituation galten die Gäste als klarer Favorit, aber wie so oft in den letzten Jahren entwickelte sich ein zähes und kompliziertes, letztlich aber erfolgreiches Match in Siegen.
Die gesamte erste Halbzeit fand man offensiv keinen Rhythmus, traf reihenweise falsche Entscheidungen und ließ jegliche Intensität in der Defense vermissen. Einzig Dennis Flehinghaus überzeugte anfangs mit guter Tefferquote, wurde dann aber mit zunehmender Spieldauer mehr und mehr von seinen Mitspielern übersehen. Coach Martin Schrader agierte in den Auszeiten äußerst lautstark, genutzt hat es in den ersten 20 Minuten wenig bis gar nichts.
„Wir haben vor dem Seitenwechsel agiert wie eingeschlafene Füße. Wir können uns glücklich schätzen, dass der Gegner das nicht wirklich ausgenutzt hat. Mir ist klar, dass einige Jungs noch mit den Nachwirkungen von Erkältungen und Corona zu kämpfen hatten, aber unser Auftritt war ohne Herz und Verstand,“ ärgerte sich der Coach gewaltig.
Nach dem Seitenwechsel begann der Voerder Motor aber dann zu laufen. Verantwortlich dafür waren vor allem zwei Akteure: Point-Guard Elias Dreßler war nun von der gegnerischen Verteidigung nicht mehr zu stoppen und Moritz „Big Mo“ Lindner brachte endlich die erforderliche Physis ins Match. Obwohl noch deutlich hörbar angeschlagen (Stimme weg = Fresse halten und kämpfen!) marschierte der Centerspieler in puncto Energie und Kampfgeist vorneweg und riss dabei Stück für Stück auch seine Kollegen mit. Im Schlussviertel waren dann somit alle Unklarheiten beseitigt und die TG Voerde fuhr dann doch noch einen ungefährdeten Auswärtssieg ein.
Ein weiteres Sonderlob verteilte der Coach an Alex „Katze“ Kettler, der erstmals nach längerer Verletzungspause wieder im Kader stand. Der Flügelspieler blieb zwar punktlos, sorgte aber mit spektakulären Blocks für einen „Hallo-Wach-Effekt“.
Alles in allem ist man froh, dass die Reise nach Siegen nun der Vergangenheit angehört und die zwei Punkte erfolgreich verbucht werden können. Entsprechend fröhlich feierte das Team noch an Ort und Stelle im lokalen Schnellrestaurant. Nach drei Niederlagen in Serie (1xPokal, 2xMeisterschaft) ist der Bock nun endlich wieder umgestoßen. Nächsten Samstag soll dann am Tag der Weihnachtsfeier mit einen Erfolg gegen den TSV Hagen ein hübsches Schleifchen um die Hinrunde gemacht werden…