Das das Gastspiel bei der erstarkten Truppe aus Herdecke kein Selbstläufer werden würde, war jedem von Anfang an klar. Auch in Anbetracht des Hinspieles. Was sich dann in 60 Minuten entwickelte, ist als pure Nervenschlacht zu beschreiben.
Von Anfang an entwickelte sich ein mehr als umkämpftes Spiel auf Augenhöhe. Keine der Mannschaften konnte sich zu irgendeinem Zeitpunkt entscheidend absetzen.
Voerde erwischte den besseren Start und führte nach gut einer viertel Stunde mit drei Toren (5:8), ermöglichte aber dem Gastgeber immer wieder leichte Gegentreffer, u.a. 4 Treffer in eigener Überzahl. Auch war die Wurfauswahl an diesem Tag nicht die beste und so stand es nach gut 20. Minuten auf einmal Unentschieden (11:11). Dies verlieh den Herdecker Aufwind und Sie gingen mit einem Tor Vorsprung in die Pause.
Nach der Pause bot sich das gleiche Bild wie in den ersten 30 Minuten.
Voerde fand kein probates Mittel gegen die Herdecker Angriffe und nahm sich nach wie vor schlechte Abschlüsse, die nicht zum Torerfolg führen sollten. Aber wie schon so oft, biss sich die Voerder Mannschaft in das Spiel und hielt mit großem Kampf dagegen.
Nichts desto trotz führte Herdecke in der 53.Minute mit zwei Toren (29:27), aber Voerde errung in der 58. Minute den Ausgleich zum 30:30.
Was dann geschah, war nichts für schwache Nerven. Herdecke spielte einen fast zwei minütigen Angriff incl. Auszeit. Drei Sekunden vor Schluß konnte Corvin Piepenstock einen Wurf aus dem Rückraum parieren. Der Abpraller landete bei dem Linksaußen der Gastgeber und dieser wurde mit dem Schlusspfiff gefoult und Herdecke bekam einen Siebenmeter zugesprochen, sehr zum Entsetzen der Voerder Bank – sollten 60 Minuten Kampf letztlich vergeblich sein?
Es kam zum „Showdown“, den Corvin Piepenstock mit dem parieren des Siebenmeters für sich entscheiden konnte und so den Auswärtspunkt für Voerde festhielt.
Nun kannte es kein Halten mehr. Unter einer Menschentraube wurde der „Held“ von seinen Mitspielern gefeiert.
Als Fazit lässt sich festhalten, dass dies ein gewonnener Punkt ist.
O-Ton Zoltan Kovac:
Dies war heute eine sehr intensive Partie. Den Angriff der Herdecker haben wir nicht in den Griff bekommen und haben im eigenen Angriff teilweise zu fahrig agiert. Auf Grund unserer kämpferischer Leistung entführen wir trotzdem einen Punkt aus Herdecke.
Kader (Tore): Mike Krüner (TW), Corvin Piepenstock (TW), Mario Krähling(), David Doessler(3), Jan Golke (), Fabian Riebeling (6), Dennis Riebeling (6), Jan Pagenkämper (), Marcel Bonfigt (5), Sadik Isler(1), Lars Apitius (9/5)