Es ist wie verhext – in dieser Saison sammeln die Spieler der TG Voerde alle Krankheiten und Verletzungen, die der Medizin bekannt sind. Beim Auswärtsspiel gegen den formstarken TuS Iserlohn III wurde das ausufernde Lazarett dann noch durch Elias Dreßler (Klassenfahrt), Leon Fedder (Spätschicht) und Alex Kettler (Messe) garniert. „Phasenweise war gar nicht sicher, ob wir überhaupt antreten können. So etwas habe ich in 30 Jahren Trainer-Tätigkeit in dieser Form noch nie erlebt,“ verzweifelt auch Coach und Sportwart Martin Schrader fast an der derzeitigen Situation.
Immerhin fanden sich letztlich noch sechs Akteure, die sich auf den Weg ins Sauerland machten (eigentlich waren es nur fünfeinhalb, da Moritz Lindner noch sicht- und hörbar mit einer Erkältung zu kämpfen hatte).
Was die Voerder Jungs dann zeigten, darf durchaus als sehr respektabel bezeichnet werden. Bis in die 2. Halbzeit hinein lieferte man dem Gegner ein Duell auf Augenhöhe. Erst in der Schlussphase ging den Gästen die Puste aus. Zudem mussten zwei Akteure nach ihrem fünften Foul das Parkett verlassen, so dass man die letzten Minuten im Vier gegen Fünf bestreiten sollte. Iserlohn nutzte die Gelegenheit dann zu einer Press-Verteidigung… Kommentar von Trainer Lukas Erdhütter dazu: „Was Iserlohn gemacht hat, ist absolut legitim. Ich bin mir aber sicher, dass unsere Jungs diese Situation bis zum Rückspiel nicht vergessen haben.“ Letztlich unterlag die TG Voerde mit 50-78. Trotzdem spendeten die Trainer ihren Spielern nach der Schlusssirene Applaus. „Wir haben alles gegeben und streckenweise sogar gut gespielt. Mehr kann man nicht verlangen und deswegen fahren wir auch mit einem guten Gefühl wieder nach Hause,“ lautete der Tenor.
Nächste Woche geht es wieder nach Iserlohn. Dann ist die Zweitvertretung der Gegner; hoffentlich mit ein paar mehr Korbjägern auf Voerder Seite…
TuS Iserlohn 3 – TG Voerde
78-50 (20-13/17-18/21-11/20-8)
M. Welp 11/3, J. Szarmach 6, F. Szarmach 24, M. Lindner 4, A. Strahl 5/1, M. Potthoff.