15:21-Erfolg der TG Voerde Damen gegen die Damen des TV Neheim
Nach einem soliden Start der TGV, dennoch mit mehreren Fehlern und Unkonzentriertheit, gingen die Damen trotz alledem bis zur 18ten Minute in Führung (4:5). Die TGV wurde nervös, schloss zu unvorbereitet ab und bekam nun Ihrerseits Gegenstöße. TGV-Trainer Marvin Bieser sah sich gezwungen, einige Veränderungen vorzunehmen. Dennoch konnten sich die Klutertstädterinnen nicht fangen und ihre Leistung wie zu Beginn erbringen. Bis zur Halbzeit war das Spiel insgesamt eher ausgeglichen, wobei die TGV in der ersten Häfte dominierte, sich das Blatt dann aber wendete. Man ging beim Stande von 10:7 in die Kabinen.
Anschließend geht es in die Katakomben der Halle, die Mannschaft suchte mit ihrem Trainer die Umkleidekabine auf, um über das Geschehene zu reden. Was man sah waren enttäuschte Gesichter und leere Blicke seitens der Spielerinnen. Bei dem Trainer war es eine Mischung aus Wut und Verzweiflung. Man wollte die lange Strecke in den Hochsauerlandkreis nicht umsonst gefahren sein, die Mannschaft wollte sich mit zwei Punkten belohnen, um als Aufsteiger den Abstand von den Abstiegsplätzen zu sichern. Gesagt, getan. Es gab eine Ansage von Marvin Bieser, die gesessen hat. Die Kombination an Erinnerung was man kann und gelernt hat in Verbindung mit Feuer unterm Hintern hat den Damen einen Motivationsschub für die zweite Halbzeit gegeben. Jeder wollte für den anderen Einstehen und Schmerzen für gute Abwehraktionen einstecken. So wurde das Spiel Körperbetonter. Man musste sich wieder auf das eigene Spiel konzentrieren und sich nicht das Spiel der Neheimerinnen aufzwigen lassen.
Nach der Pause spielte die TGV solide, konnte in der 38ten Minute schnell in Führung gehen (12:13). Nun folgten mehrere, für beide Seiten diskussionswürdige Schiedsrichterentscheidungen. Nach einer verletzungsbedingten Pause feierte Julia Kastel, auch nicht unberechtigter Weise ‘Ulli’ von der Mannschaft genannt, mit einer roten Karte durch eine harte Abwehraktion ihr Comeback. Die verletzte Spielerin der gegnerischen Mannschaft erhielt nach einem unsportlichen Kommentar in der 32ten Minute unserem Trainer Marvin Bieser gegenüber eine Disqualifikation mit Bericht. Die Verletzung am Kopf wurde anschließend ans Spiel im Krankenhaus behandelt, hierfür wünschen wir alles Gute und eine schnelle Genesung. In der Folge gab die TGV eine Torserie her und alles war beim 14:16 wieder offen.
Bieser: „Aufgrund der mangelnden Trainingsbeteiligung fühlten wir uns nicht ausreichend für das Meisterschaftsspiel vorbereitet. Wir haderten schon früh mit den Entscheidungen der Schiedsrichter, aber unterschätzt haben wir die Gegnerinnen zu keinem Zeitpunkt. Vielleicht hat uns im Unterbewusstsein der unbedingte Wille gefehlt, doch die Mädels haben clever und mit viel Herzblut das Spiel für uns entschieden“. Am Ende stand es 16:21.
Mit etlichen Blutergüssen und Schürfwunden, ABER mit den erhofften zwei Punkten, fahren die gut gelaunten Voerderinnen zurück nach Ennepetal. Einige davon mit davongetragenen Schmerzen. Aber das gehört zum Handballsport dazu!