Der Abend begann damit, dass die Schwelmer Fahrgemeinschaft Falkenrath, Flehinghaus und Schrader im Sankt Martinszug auf Linderhausen feststeckte. Dem Coach kam bei der Mantelteilung der Satz von Herbert Knebel in den Kopf, „Gib dem Asi nix!“. Schlechtes Karma.
Die Konsequenz folgte prompt.
Trotz einer engagierten Leistung und vielen guten Situationen gab es für die Oberliga-Basketballer der TG Voerde letztlich keine Punkte beim Topteam TV Einigkeit Barop. Die Gastgeber hatten einfach ein paar Optionen mehr im Ärmel, während bei den Ennepetalern leider nicht alle Akteure ihr offensives Limit erreichten. „Um einen solchen Gegner zu schlagen, muss einfach alles passen. Wir hatten heute gute Energie von der Bank, aber wenn drei Starter gemeinsam nur zehn Punkte erzielen, dann ist das letztlich zu wenig, um in Barop etwas mitzunehmen,“ analysierte Coach Schrader nach der Partie. Ohnehin hatte der Übungsleiter nach Spielschluss Schwierigkeiten, seine diffuse Gefühlslage zu sortieren. „Wir haben nie aufgegeben, Elias hat wieder agiert wie ein Anführer und Leon Fedder hat sein bestes Saisonspiel gemacht. Aber ich hasse es trotzdem zu verlieren.“
Die Gastgeber hatten sich erwartbar gut auf TG-Spielertrainer Lukas Erdhütter eingestellt, der zudem bereits früh in Foultrouble geriet. Sein Gegenpart Alessandro Spitale bot eine starke Performance, die Voerdes Big-Man einiges abverlangte. Trotzdem verhindere man einen richtigen Lauf des Favoriten, da man ständig taktisch variierte und dadurch selbst viele Nadelstiche setzen konnte. Besonders die Formation mit allen drei Big-Men auf dem Feld konnte gefallen. Hier fanden die Dortmunder kein passendes Match-Up für Leon Fedder, der diesen Umstand zu starken 24 Punkten ausnutzen konnte. Zu diesem Zeitpunkt ersetzte Fabian Szarmach den zwischenzeitlich verletzt ausgeschiedenen Dreßler. Good Job, Fabi!
Am Ende versuchte man daraufhin mit vier kleinen Akteuren, noch die Wende zu schaffen. Es war aber bezeichnend für das gesamte Match, dass sich dann Marius Rausch für seine starke Aktion nicht an der Freiwurflinie belohnen konnte.
So bleibt die TG Voerde erst einmal weiter im Keller der Tabelle stecken. Erwartungsgemäß wird diese Saison keine einfache, doch Trainer und Spieler haben in Barop gemerkt, dass es Gründe gibt, optimistisch zu bleiben. „Wenn wir die gesamte Spielzeit über in diese Richtung weitermachen, dann werden wir am Ende ausreichend Punkte haben,“ ist sich Schrader sicher. „Schön wäre es, wenn das direkt im nächsten Training am Montag zu spüren ist!“
Nächste Woche wartet mit dem TSV Hagen allerdings direkt der nächste dicke Brocken…
TVE Barop – TG Voerde 79-65 (25-18/13-12/21-18/20-17)
Jan Szarmach, Fabian Szarmach 1, Moritz Lindner 4, Lucas Falkenrath 3, Lukas Erdhütter 15, Elias Dreßler 16/4, Fynn Heiermann (dnp), Dennis Flehinghaus 2, Marius Rausch, Henrik Potthoff (dnp), Valerian Heppner (dnp), Leon Fedder 24.
Foto: Nach vollbrachter Arbeit: die Coaches Dennis Köhler (Barop) und Martin Schrader (Voerde) mit unterschiedlicher Gefühlslage