(Der Autor bittet um Nachsicht bezüglich Länge des Berichts, Formulierungen (keine Alliterationen) oder orthografischen Fehlern – er ist immer noch latent defekt…)
Die bezeichnende Szene des Finalspiels gegen die TuS Iserlohn Kangaroos III ereignete sich Mitte der 2. Halbzeit: Gäste-Topscorer Niklas Steneberg (16/5) rief – vor der Voerder Bank stehend – zu seinem Trainer: „Coach, ich weiß nicht mehr, was ich machen soll. Nimm mich runter.“ Dank einer – ab der 3. Minute – sehr engagierten und konzentrierten Leistung gewann die TG Voerde das Endspiel um den Aufstieg gegen die Iserlohner hochverdient mit 86-62.
Die Gastgeber begannen im Hexenkessel RGE (200 plus x Zuschauer) mit der gewohnten Starting – Five der letzten Wochen (Dreßler, Flehinghaus, Strahl, Welp & Erdhütter), aber den besseren Start erwischten ohne Zweifel die Gäste. Die Nervosität der Ennepetaler Korbjäger war förmlich greifbar – die Kängurus nutzten das zu einer schnellen 12 – 0 Führung. „Lukas und ich hatten das im Vorfeld bereits befürchtet und daher lag der Plan schon bereit, was dann zu tun wäre,“ berichtet ein sehr entspannter Coach Martin Schrader. Auszeit, der ein oder andere Wechsel – und schon begann die Maschinerie der TG zu laufen. Jetzt agierten die Gastgeber fast durchgehend mit drei Big-Men auf dem Parkett, was die Iserlohner die gesamte Partie über nicht matchen konnten. Besonders Alex „Katze“ Kettler begeisterte seinen Coach mit klugen Entscheidungen und spektakulären Szenen. „Der Typ pinkelt Eiswürfel,“ charakterisiert der Coach seinen Zweimetermann augenzwinkernd. Aber auch Moritz Lindner und Leon Fedder sorgten auf der Position des dritten großen Spielers für wichtige Impulse. „Die taktische Umstellung hat einigen Jungs wie Jan Szarmach, Alex Strahl oder Leon Fedder ein bisschen ihrer etatmäßigen Spielzeit gekostet – aber ein Schlüssel unseres Erfolgs ist, dass keiner der Spieler in solchen Phasen auch nur eine Sekunde an sich selbst denkt, sondern nur der TEAMerfolg zählt,“ loben beide Trainer all ihre Schützlinge.
Bereits zum Seitenwechsel hatten die Voerder das Match komplett gedreht. Mit einer 44-35 Führung verschwand man in der Kabine, auch dank überragender 20 Punkte bereits zur Halbzeit von Spielertrainer Lukas Erdhütter.
In den zweiten 20 Minuten brannte dann nichts mehr an. Kontinuierlich baute die TG den Vorsprung aus. Point – Guard Elias Dreßler und Back-Up Fabian Szarmach setzten immer wieder Nadelstiche, das gesamte Team kontrollierte den Rebound und überzeugte durch Ball-Movement offensiv und leidenschaftliche Beinarbeit defensiv. „Eigentlich sollte man bei so einem Match keinen einzelnen Spieler hervorheben, aber was Manuel Welp in der Verteidigung abgeliefert hat, war eine Eins Plus mit Sternchen,“ begeistert sich der Coach über seinen 37jährigen Routinier. „Was da in den wichtigen Momenten noch für Energie aus dem Kadaver kommt, ist unfassbar!“
Einen kurzen Durchhänger Mitte der zweiten Halbzeit beendeten der Coach (durch eine Auszeit) und der zweite Routinier im Team: Dennis Flehinghaus, der trotz gebrochener Nase keinem Duell aus dem Wege ging, traf perfekt von der Dreierlinie zum vorentscheidenden 64 – 49. Nach Treffern von Dreßler, Lindner und Szymura begann die große Feier bereits weit vor der Schlusssirene. Das Team erhielt verdientermaßen Standing – Ovations, die Bankspieler tanzten um ihren Coach herum. Anschließend stieg die große Party…
Ein riesengroßes DANKESCHÖN an die vielen Fans (auch aus den anderen Abteilungen der TG Voerde) und die große Anzahl an Helfern! Im Rahmen der Feierlichkeiten gab es auch zahlreiche Wiedersehen mit ehemaligen Mitstreitern (u. a. Benny Schmidt & Ralf Julitz).
In den nächsten Tagen wird nun erst einmal kräftig gefeiert, bevor die kommende Saison geplant und vorbereitet werden sollte…
TG Voerde – TuS Iserlohn III
86-62 (13-19/31-16/22-16/20-11)
Manuel Welp 4, Jan Szarmach, Fabian Szarmach 2, Lukas Erdhütter 29/1, Moritz Lindner 8, Alexander Kettler 6, Alexander Strahl, Dennis Flehinghaus 8/1, Leon Fedder 4, Elias Dreßler 23/2, Daniel Szymura 2.
Foto:
Jan Szarmach, Alex Kettler, Moritz Lindner, Daniel Szymura, Leon Fedder, Alex Strahl, Fabian Szarmach, Marius Rausch, Dominik Grefe, Manuel Welp
Vorne liegend:
Lukas Erdhütter, Elias Dreßler